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Erfolge für Spitzencluster-Projekte

Gleich zweimal sind in jüngster Zeit Kooperationsprojekte aus dem Münchner Spitzencluster-Programm m4 einen gewaltigen Entwicklungsschritt voran gekommen.

So liegt der Ende Juni verkündeten mehrjährigen Kooperationsvereinbarung der Firmen Roche (Basel/Penzberg) und Evotec (Hamburg) die mehrjährige Zusammenarbeit zwischen Roche-Penzberg mit der Martinsrieder Biotechnologiefirma Kinaxo zugrunde.

In den ersten Kooperationen ging es dabei noch schlicht um das "Ausprobieren" der Technologie von Kinaxo, mit der es möglich ist zu bestimmten Zell-Zell- oder Zell-Molekül-Interaktionen die entsprechende Signalweiterleitungskaskade zu entschlüsseln. Diese "Phospho-Signaturen" liefern damit spezifische Fingerabdrücke für die Wirksamkeitsüberprüfung von Medikamenten aber auch selbst neue, bisher nicht vermutete Biomarker für die weitere Forschung.

Aus dem "Ausprobieren" war innerhalb des Spitzencluster-Förderprogramm ein gezieltes Projekt geworden - dann kam Evotec und kaufte Kinaxo im Frühjahr 2011. Nach nur wenigen Monaten konnte nun die neue "Mutter" eine größere und längerfristige Kooperation mit Roche abschließen - die also die "neue Tochter" mit in die Familie gebracht hatte.

Bei der Martinsrieder Suppremol verhält es sich noch ein wenig einfacher und übersichtlicher:

Hier konnte vor wenigen Tagen mit einer Phase-IIa-Studie begonnen werden, die mit dem Medikamentenkandidaten SM101 bei rund 50 Patienten an ca. 30 europäischen Studienzentren durchgeführt werden wird. Untersucht wird die Wirksamkeit bei der Autoimmun-Erkrankung Systemischer Lupus erythematodes (SLE), die eine sehr schwerwiegende Beeinträchtigung des Immunsystems des Patienten (meist Frauen) zur Folge hat. Mit dem Medikament sollen diese in die Breite gehenden Störungen des Immunsystems durch ein Abfangen reaktiver Bestandteile der Immunantwort gewährleistet werden. Gleichzeitig erhofft man sich durch die klinische Studie ein besseres Verständnis, für welche (Teil-)Indikation von SLE das Medikament am besten eingesetzt werden sollte, oder, ob es als allgemeine "Waffe" (nicht nur) in diesem Gebiet der Autoimmunerkrankung einsetzbar ist.

 

[gk]