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Ernst-Ludwig Winnacker Preis 2022 für erfolgreichen Wissenschaftsdialog geht an Antje Boetius

Ernst Ludwig Winnacker Preis 2022 geht an Antje Boetius

Prof. Ernst-Ludwig Winnacker mit Prof. Antje Boetius Foto: Bayer AG

Prof. Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Bremerhaven, wurde mit dem Ernst-Ludwig Winnacker Preis ausgezeichnet. Der Preis wür­digt Wis­sen­schaft­ler und Wissenschaftlerin­nen, die Bei­trä­ge zum Dia­log zwi­schen Wis­sen­schaft und Ge­sell­schaft leis­ten.

Der Ernst-Ludwig Winnacker Preis der Bay­er-Stif­tung zur Förderung der Wirkung von Wissenschaft zum Wohle der Gesellschaft  wurde 2021 zu Ehren des 80. Geburtstages von Professor Ernst-Ludwig Winnacker ins Leben gerufen. Der Preis wurde am 30. Januar zum ersten Mal verliehen und ist mit 3.000 Euro plus 10.000 Euro für zukünftige Projekte dotiert.

Prof. Winnacker gilt als Vater der deutschen Biotechnologie. Der Professor für Biochemie war maßgeblich an unzähligen Erkenntnissen der genetischen Forschung beteiligt. Er hat so die deutsche Genforschung geprägt wie kein anderer. Mit der Gründung des Genzentrums München legte er den Grundstein für den erfolgreichsten deutschen Biotech-Cluster in Martinsried/München. Mehr hierzu auch im BioM-Podcast mit Prof. Winnacker.

Prof. Antje Boetius erhält den Preis in Anerkennung ihres herausragenden öffentlichen Engagements, ihrer Politikberatung und ihrer Wissenschaftskommunikation rund um Themen wie zum Beispiel die Auswirkungen des Klimawandels, der Verlust der biologischen Vielfalt und der Gesundheit der Ozeane.

Antje Boetius ist Polarfor- und Tiefseeforscherin und Direktorin des Alfred Wegener Instituts, Helmholtz Zentrum für Polarforschung und Meeresforschung. Als Professorin für Geomikrobiologie und Leiterin der gemeinsamen Forschungsgruppe für Tiefseeökologie und Tiefseetechnologie am Max Planck Institut für Marine Mikrobiologie ist sie am Exzellenzcluster MARUM der Universität Bremen beteiligt. Boetius hat an 50 Expeditionen auf internationalen Forschungsschiffen teilgenommen. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte sind die Auswirkungen des Klimawandels auf den Arktischen Ozean und die Artenvielfalt in der Tiefsee.

Sie ist Trägerin des Gottfried Wilhelm Leibniz Preises und des Communicator Preises der DFG sowie des Deutschen Umweltpreises 2018 und wurde neben vielen anderen Verdiensten 2019 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Sie ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und anderer nationaler und internationaler Akademien und eine aktive Wissenschaftskommunikatorin.