Die Formycon AG aus Planegg hat eine Kapitalerhöhung von über 82 Millionen Euro beschlossen. Das ungarische Spezialpharmaunternehmen Gedeon Richter Plc. wird durch eine Barkapitalerhöhung in Höhe von 9,08 % des Grundkapitals zum strategischen Investor von Formycon. Mit dem Kapital will Formycon seine Biosimilars-Projekte vorantreiben.
Die Partnerschaft zwischen Formycon und Gedeon Richter beruht auf einer langjährigen Zusammenarbeit. Die Barkapitalerhöhung beläuft sich auf einen Bruttoemissionserlös von 82,84 Millionen Euro. Diese Finanzspritze ermöglicht Formycon vor allem die Weiterentwicklung der Biosimilar-Projekte FYB206, FYB208, FYB209 und das für die zweite Hälfte des geplante Projekt FYB210.
Gedeon Richter zeichnete die neuen Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung, was zu einer Erhöhung des Grundkapitals von 16.053.025,00 Euro auf 17.656.902,00 Euro führte. Der Platzierungspreis pro Aktie betrug 51,65 Euro.
Dr. Stefan Glombitza, CEO von Formycon, betonte die Bedeutung der Partnerschaft und der Kapitalerhöhung für die langfristige strategische Ausrichtung des Unternehmens. Er hob hervor, dass die Kooperation mit Gedeon Richter, die ihre hochmodernen Herstellungskapazitäten nutzt, nun weiter ausgebaut wird. Enno Spillner, CFO von Formycon, fügte hinzu, dass die Transaktion die parallele Entwicklung von wettbewerbsfähigen Biosimilar-Kandidaten beschleunigt und Gedeon Richter als renommierten Kooperationspartner und Ankerinvestor ins Boot holt.
Gábor Orbán, CEO von Gedeon Richter Plc, unterstrich die Bedeutung der Beteiligung an Formycon für die Erweiterung des Patientenzugangs zu biologischen Therapien. Er betonte, dass die Bündelung der Kräfte beider Unternehmen erhebliche Vorteile und neue Geschäftsmöglichkeiten bietet und gleichzeitig entscheidenden Wissens- und Erfahrungstransfer in der sich schnell entwickelnden Branche sichert.
Formycon ist ein führender, unabhängiger Entwickler von Biosimilars mit Fokus auf Therapien in der Ophthalmologie, Immunologie und weiteren wichtigen chronischen Erkrankungen. Das Unternehmen hat bereits das Biosimilar Ranivisio für die Behandlung von altersbedingter neovaskulärer (feuchter) Makuladegeneration (AMD) auf dem Markt. Fünf weitere sind in der Entwicklung.