Börsengänge von Biotechfirmen, das kennt man hauptsächlich aus den USA, die seit 2013 von einem Rekord zum nächsten schreiten und gerade mit dem IPO von Juno Therapeutics aus Seattle mit dem Volumen von über 240 Mio US$ neuerlich für Schlagzeilen in der Szene sorgten. Deutsche, europäische Firmen haben sich dagegen auf dem nationalen oder europäischen Parkett durchaus weiterhin etwas schwer getan in den letzten Monaten und nur einige wenige haben diesen Schritt überhaupt erfolgreich absolvieren können.
Kurz vor dem Jahresschluss gesellt sich nun die Freisinger Biotech-Firma Pieris AG zu diesen erfolgreichen Börsengängen dazu:
Durch die "quasi-Übernahme" einer bestehenden, börsennotierten Firma in den USA bot sich nun kurz vor Weihnachten eine Möglichkeit auf dem besonders begehrten US-Parkett zu landen, die Pieris erfolgreich nutzen konnte. Gleichzeitig konnte Pieris mehr als 12 Mio$ von namhaften Investoren einwerben, welche für die konsequente Weiterentwicklung der eigenen therapeutischen Pipeline vorgesehen sind.
Seit heute wird Pieris nun unter dem Namen Pieris Pharmaceuticals, Incorporated als US-Firma gehandelt, wenn auch weiterhin die gesamte Entwicklungs- und Forschungsarbeit in Freising stattfinden wird. Dieses Modell eines solchen "reverse mergers" in die USA hat schon einmal eine Biotech-Firma aus dem Großraum München durchgeführt - und zu einem sehr positiven Ende für alle Beteiligten bringen können: die Firma Micromet nämlich, die 2012 für über 1 Milliarde US$ von AMGEN übernommen worden war.
Hier hat Pieris nun zwar noch einiges bis zu diesen Höhen zu tun, das timing des Börsengangs kurz vor einer der wichtigsten US-Investoren-Konferenzen Anfang Januar (JP-Morgan) ist aber vielleicht ein gutes Omen. Viel Erfolg!
Zur Pressemeldung von Pieris zu diesem IPO: