Nachrichten

Hungernerv abgeschaltet: Platz 2 für Sedivention im Münchener Businessplan Wettbewerb

© Unsplash

Das Team von Sedivention © Andreas Gebert

Mit seiner innovativen Behandlung von Fettleibigkeit schaffte es Sedivention auf den zweiten Platz im Münchener Businessplan Wettbewerb von BayStartUP. Das Start-up hat einen Katheter entwickelt, der minimalinvasiv den „Hungernerv“ im Magen verödet. Platz 1 ging an Energyminer mit seinem Kleinst-Wasserkraftwerk, den dritten Platz vergibt die Jury an baind und seine GreenTech-Lösung für Gewerbeimmobilien.

Fettleibigkeit nimmt weltweit zu und kann zu Diabetes, Bluthochdruck und Krebs führen. Das Team von Sedivention aus Straßlach bei München hat nun eine neuartige Therapie entwickelt: einen Katheter, den so genannten „Blizzard Ballon“. Die Nervenfasern, die das Hungergefühl vom Magen zum Hirn leiten, werden mittels Kälte vom Magen aus verödet – ambulant und nicht-invasiv. Der Patient verspürt danach keinen Hunger mehr und kann so leichter abnehmen.

Für Fabian Brunner, Leiter des Münchener Businessplan Wettbewerbs bei BayStartUP, haben die Gewinner-Startups "mit ihren zukunftsweisenden Hochtechnologien das Potenzial, schon bald einen großen Einfluss auf unsere Wirtschaft zu haben.“ 

Die Erfolgsgeschichte von Sedivention geht damit weiter: Schon Anfang Juli konnte sich das Start-up Team freuen - über Platz 1 des Science4Life Venture Cup.

Die weiteren Siegerteams des Münchner Businessplan Wettbewerbs im Überblick:

1. Platz: Energyminer GmbH aus Inning am Ammersee
Energyminer erschließt eine neue regenerative Energiequelle – die der kinetischen Wasserkraft ohne Eingriff in das Fließverhalten von flachen Gewässern. Das 2021 gegründete Unternehmen hat eine neue Technologie entwickelt und zum Patent angemeldet, die schnell, sauber, nachhaltig und kostengünstig elektrischen Strom in Flüssen produziert. Die Implementierung findet mit geringem Aufwand und ohne Natureingriff statt.  

3. Platz: baind GmbH aus München
baind ermöglicht Energie- und CO2-Einsparungen in Gewerbeimmobilien durch eine KI-basierte Gebäudesteuerung. Gesteuert werden Heizung, Kühlung, Lüftung, Beleuchtung und Beschattung. Dabei wählt die KI die energetisch optimale Strategie für alle Anlagen und berücksichtigt aktuelle und zu erwartende Bedingungen unter Einbeziehung von Energieerzeugungsanlagen, Speichern, Belegung und Wetter.

Über den Münchener Businessplan Wettbewerb

Der Münchener Businessplan Wettbewerb adressiert seit über 25 Jahren innovative Start-ups aus München und Südbayern. Das Besondere: alle teilnehmenden Start-ups – nicht nur die Sieger – erhalten umfangreiches schriftliches Feedback auf ihre Geschäftsmodelle. BayStartUP arbeitet dafür bayernweit mit über 300 ehrenamtlichen Juroren zusammen. Sie bewerten alle eingereichten Businesspläne in drei Wettbewerbsphasen. Die besten Startups aus jeder Phase qualifizieren sich zum Pitch vor einer Expertenjury, die über die Sieger der jeweiligen Phase entscheidet. Der Wettbewerb ist mit insgesamt rund 50.000 Euro dotiert. Für Investoren ist eine gute Wettbewerbsplatzierung ein zuverlässiger Qualitätsnachweis für durchdachte, zukunftsweisende Geschäftsmodelle und macht den Münchener Businessplan Wettbewerb zum Sprungbrett für die ersten Finanzierungsrunden.