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Innovative Molecules: mit 20 Millionen Euro gegen Herpes

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Innovative Molecules aus München hat eine Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 20 Millionen Euro unter der Führung von LSP (Life Sciences Partners) abgeschlossen. Das Geld will Innovative Molecules für die Weiterentwicklung seines Kandidaten IM-250 gegen Herpes-simplex – derzeit in der späten präklinischen Phase – bis zu einer Phase-2-Proof-of-Concept-Studie verwenden.

Innovative Molecules ist spezialisiert auf die Entwicklung von Therapien der nächsten Generation für Herpes-simplex-induzierte Krankheiten. Sein Produktkandidat IM-250 soll die Replikation des Herpes Simplex Virus Typ 1 (HSV-1) und Typ 2 (HSV-2) inhibieren, indem der Wirkstoff auf den Helikase-Primase-Enzymkomplex des Virus zielt. Aufgrund seiner in präklinischen Studien nachgewiesenen Wirkung auf das virale Reservoir könnte IM-250 zu einem Wendepunkt in der Behandlung von HSV-bedingten Erkrankungen werden, da es den natürlichen Verlauf der Krankheit verändern kann.

Die Herpes-simplex-Erkrankung ist eine ansteckende, lebenslange Infektion mit hohen Inzidenz- und Prävalenzdaten und geht einher mit einer enormen gesundheitlicher Belastung und einem Risikofaktor für den Erwerb von HIV & HPV und Alzheimer. Mindestens 50 % der Bevölkerung sind mit dem Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1), meist Herpes labialis, infiziert, während ca. 25 % der Bevölkerung mit dem Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV-2), meist Herpes genitalis, eine sexuell übertragbare Infektion/Krankheit, infiziert sind. Bis zu 30 % der Erkrankten leiden unter häufigen Rezidiven, die schmerzhaft, sozial isolierend und bei immungeschwächten Patienten sogar lebensbedrohlich sein können.

Gerald Kleymann, Gründer und Chief Executive Officer von Innovative Molecules, kommentiert: "In den letzten 25 Jahren hat es in der Behandlung von Herpes simplex keine Innovation gegeben, die es bis zum Markt geschafft hat. Unser Bestreben ist es, dies zu ändern. Mit IM-250 werden wir die Art und Weise, wie Herpes behandelt wird, verändern. Unser Ziel ist es, das Reservoir des Virus zu reduzieren oder sogar auszurotten, um eine lang anhaltende Wirkung, weniger Rezidive und einen echten Nutzen für die Patienten zu erreichen."

Joachim Rothe, Partner bei LSP, ergänzt: "Ich freue mich, dass LSP das Investment-Konsortium von Innovative Molecules anführt. Es gibt einen dringenden medizinischen Bedarf bei Herpes-induzierten Krankheiten. Die derzeitigen Behandlungen sind nur minimal wirksam und können die Persistenz der Infektion nicht ändern. Zudem treten recht häufig Resistenzen gegen die heutigen Standardbehandlungen auf und können zu lebensbedrohlichen Komplikationen oder sogar zum Tod der Patienten führen."

Thomas Hoffmann, Mitbegründer und Finanzberater von Innovative Molecules, erklärt: "LSP als einen der führenden europäischen Life-Science-Fonds als Lead-Investor für diese Serie-A-Finanzierungsrunde gewonnen zu haben, ist wirklich ein Qualitätssiegel für unser Projekt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit LSP bei dieser spannenden Möglichkeit der Medikamentenentwicklung."