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Kaia Health aus München gewinnt „Newcomer of the Year” Award

© Kaia Health

Das Münchner Startup Kaia Health erhielt am 9. November den „Newcomer of the Year“ Award der Deutsch-Amerikanische Handelskammer. Der innovative und ganzheitliche Ansatz, chronische Rückenschmerzen mit künstlicher Intelligenz personalisiert zu therapieren, zähle angesichts hoher Kosten im Gesundheitswesen und mangelnder Versorgungsmöglichkeiten zu den vielversprechendsten Geschäftsmodellen für den deutschen sowie US-amerikanischen Markt, so die Jury. Kaia Health setzte sich mit der ersten medizinisch zertifizierten Rücken-App gegen über 100 Mitstreiter durch.

Seit 70 Jahren fördert die Deutsch-Amerikanische Handelskammer (GACC) in New York die Handelsbeziehungen zwischen den Ländern. Mit dem Award werden seit 2015 jährlich Produkte oder Dienstleistungen ausgezeichnet, die sich durch Kreativität und Innovationskraft abheben und den spezifischen Bedarf auf dem US-Markt bedienen.

Konstantin Mehl, Gründer und Geschäftsführer von Kaia Health, nahm den Preis im New Yorker Ritz Carlton Battery Park entgegen: „Rückenschmerzen sind ein steigender Kostenfaktor in westlichen Nationen. Ganz abgesehen von dem persönlichen Leidensweg, den Betroffene auf der Suche nach Hilfe [erfahren], die sich keine teuren Klinikaufenthalte leisten können. Wir sind sehr dankbar für diese Auszeichnung und werden im kommenden Jahr weiter auf dem amerikanischen und deutschen Markt Fuß fassen und unser Ziel verfolgen, Schmerzpatienten eine mögliche Alternative zur Operation und dauerhaften Einnahme von Schmerzmitteln zu geben.“

Kaia ist nicht das erste Startup von Konstantin Mehl und Mitgründer Manuel Thurner. Mit ihrem Lieferservice Foodora dürften sie nicht nur der Münchner Gründerszene bereits bekannt sein.
Die Idee zur Rücken-App kam Konstantin Mehl, als er während seines Studiums selbst zwei Jahre unter starken, wiederkehrenden Rückenschmerzen litt. Erst die multimodale Therapie brachte Linderung. So dient dieser ganzheitliche Ansatz, bei dem Bewegungsübungen mit Entspannungs- und Verhaltenstraining kombiniert werden, auch als Vorlage für Kaia. In Zusammenarbeit mit dem Schmerzzentrum der TU München entwickelten Konstatin Mehl und Manuel Thurner eine digitale Version des „Goldstandards“ in der Rückenschmerztherapie. Die Übungen sind individuell auf den Patienten zugeschnitten und passen sich kontinuierlich an das jeweilige Fitness- und Schmerzlevel an.  

Mittlerweile ist Kaia die erste medizinisch zertifizierte Rücken-App in Deutschland und seit 2017 auch auf dem amerikanischen Markt aktiv. Patienten, die das Therapie-Programm komplett absolvierten, haben durchschnittlich 40% weniger Rückenschmerzen. Die Ergebnisse wurden im September 2017 auf dem europäischen Schmerzkongress ausgezeichnet.

Über ein Forschungsprojekt des Deutschen Innovationsfonds soll mit Partnern wie der AOK Bayern und der Technischen Universität München die Einbindung der Kaia Therapie in die Regelversorgung untersucht werden. Erste Krankenkassen und Unternehmen übernehmen die Kosten der Therapie-App bereits. Kaia ist für iOS und Android verfügbar und die ersten sieben Tage gratis zugänglich.

Weitere Informationen:
www.kaia-health.com

www.gaccny.com