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m4 Award Gewinner auf Erfolgsspur

m4 Award Gewinner auf Erfolgsspur

© Pixabay

Drei Gewinner des Vorgründungs-Wettbewerbes m4 Award können Erfolge verbuchen. So haben die Münchner Start-ups INVITRIS und Smartbax eine Förderung im Rahmen von INCATE erhalten. Sie wollen Lösungen gegen weltweit zunehmende und die Gesundheit bedrohende Antibiotikaresistenzen finden. Das Team von Knowing01 ist mit dem Women TechEU grant ausgezeichnet worden, mit dem von Frauen geführte Start-ups im Bereich der Spitzentechnologie unterstützt werden sollen.

Mehr als eine Million Menschen sterben jedes Jahr aufgrund von Erkrankungen durch arzneimittelresistente Erreger. Neue Ansätze zur Bekämpfung resistenter Bakterien sind daher dringend erforderlich. INCATE (INCubator for Antibacterial Therapies in Europe) ist eine Initiative, die innovative Unternehmen im Anfangsstadium bei der Bekämpfung arzneimittelresistenter bakterieller Infektionen unterstützt. Vier Unternehmen wurden nun ausgewählt und erhalten finanzielle Förderung und Beratung, um ihre Entwicklung neuartiger antibiotischer Therapien zu unterstützen. Bis zu 10.000 Euro Förderung steht jedem Unternehmen zur Verfügung.

Gegen arzneimittelresistente Erreger: Förderung für INVITRIS und Smartbax

Zwei davon kommen aus München und haben zudem bereits den mit insgesamt 2,5 Millionen Euro dotierten Vorgründungswettbewerb m4 Award gewonnen:

INVITRIS nutzt Bakteriophagen zur Therapie von antibiotika-resistenten Infektionen und hat eine besondere Technologie entwickelt, mit der man erstmals in vitro genetisch optimierte Bakteriophagen zur Therapie von antibiotika-resistenten Infektionen herstellen kann.

Smartbax ist ein Spin-off der Technischen Universität München und wurde im April 2021 gegründet. Das Start-up entwickelt neuartige antibakterielle Verbindungen gegen multiresistente Bakterien und schwer zu behandelnde Biofilme.

Neben diesen beiden vielversprechenden Ansätzen wurde außerdem VIRI mit einem antivirulenten Molekül gegen gramnegative Bakterien gefördert sowie Myxobiotics, ein Spin-off des Helmholz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) mit einem von Naturstoffen inspiriertem Molekül gegen Carbapenem-resistente Acinetobacter baumannii Infektionen, welche schwere Lungenentzündungen auslösen können.

Mehr zu diesem Thema im BioM-Podcast:

Sind Antibiotika-Resistenzen die nächste schleichende Pandemie?
mit Dr. Hannelore Meyer von der Technischen Universität München.

 

 

Women TechEU grant für Knowing01

Ebenfalls einen Erfolg feiern kann Knowing01, ein Spin-off des Institute of Computational Biology am Helmholtz Zentrum München. Das Anfang 2020 gegründete Start-up hat eine Software zur Verarbeitung von Big Data entwickelt, um Biomarker und Zielstrukturen für Medikamente für personalisierte Therapien zu identifizieren.

Nun wurde es mit dem Women TechEU grant ausgezeichnet. Mit diesem Förderprogramm unterstützt die Europäische Kommission Deep-Tech-Start-ups, die von Frauen geführt werden. Denn nur 15 Prozent der innovativen Start-ups werden von Frauen gegründet oder mitbegründet und nur 6 Prozent haben ausschließlich weibliche Gründerteams. Diese Innovationslücke will Women TechEU zwischen den Geschlechtern schließen und bietet finanzielle Unterstützung mit Zuschüssen in Höhe von jeweils 75.000 Euro und Coaching und Mentoring durch das EIC-Programm „Women Leadership".

Über den m4 Award

Mit dem 2011 von BioM initiierten m4 Award fördert der Freistaat Bayern innovative Produkte, Technologien oder Dienstleistungen junger Unternehmen, welche die Weiterentwicklung der Medizin der Zukunft entscheidend vorantreiben. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben. In den bislang fünf Ausschreibungsrunden wurden insgesamt 25 Forschungsprojekte ausgezeichnet. Neun Ausgründungen konnten seither realisiert werden.