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M4 Partner Pieris AG meldet Erfolge

In der aktuellen Ausgabe von „Molecular Cancer Therapeutics“ berichtet die Pieris AG über ihren Wirkstoffkandidaten PRS-110. Der monovalente MET-Antagonist ist gegen den Rezeptor MET gerichtet, der in vielen besonders aggressiven Tumoren überexprimiert ist. MET spielt eine zentrale Rolle bei der Proliferation, Metastasierung und Angiogenese von Tumoren.

Die Studie belegt eine hohe Affinität und eine inhibitorische Wirkung auf die durch HGF-vermittelte Aktivierung des MET-Rezeptors. Im Tierversuch konnte eine dosisabhängige Inhibition des Tumorwachstums gezeigt werdenm, sowohl liganden-abhängig als auch liganden-unabhängig. Die Daten legen nahe, dass PRS-110 eine breite anticanceroge Wirkung haben könnte und bereiten den Weg für die klinische Entwicklung.

Bei dem Wirkstoffkandidaten PRS-110 handelt es sich um ein Anticalin.  Anticaline sind gentechnisch hergestellte humane Lipocalin?Varianten, die andere Moleküle mit hoher Affinität und Spezifität binden und blockieren können. Lipocaline gehören zu einer Familie kleiner Proteine (ca. 20 kD), die eine konservierte Struktur – ein ß?Barrel mit einer kelchförmigen Bindungstasche – besitzen und die meist hydrophobe Liganden binden (z.B. Vitamin A im Fall des Retinol Bindeproteins). Durch gezielte Randomisierung ausgewählter Aminosäurepositionen in der Bindungsregion und in Verbindung mit molekularen Selektionsverfahren können Proteinvarianten mit völlig neuen Spezifitäten, die sogenannten Anticaline, hergestellt werden.

Die präklinische Entwicklung von PRS-110 wird im Rahmen des Münchner Spitzencluster „m4 – Personalisierte Medizin“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Bild: Der Titel von "Molecular Cancer Therapeutics"  zeigt eine Abbildung des MET-Antagnisten PRS-110 (Bild vergrößern)