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Max-Planck-Direktorin Petra Schwille erhält Bundesverdienstkreuz für herausragenden Einsatz in Wissenschaft, Wissenschaftspolitik und für die Allgemeinheit

Petra Schwille (rechts), gemeinsam mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger (links) während der Verleihung des das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. © Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie/ Elke Neureuther

Am 15. November 2023 wurde Biophysikerin und Direktorin am Max-Planck-Institut für Biochemie, Prof. Dr. Petra Schwille, die höchste Anerkennung der Bundesrepublik Deutschland, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, durch Bayerns stellvertretenden Ministerpräsident Hubert Aiwanger verliehen. Die renommierte Wissenschaftlerin ist seit 2011 Direktorin und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Biochemie sowie seit 2012 Honorarprofessorin an der Fakultät für Physik der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Petra Schwille möchte mit ihrer Forschungsabteilung aus einzelnen gut charakterisierten Bausteinen ein einfaches biologisches System schaffen, das sich selbst vervielfältigen kann – etwas, das erstmals der Urzelle gelang. Im Mittelpunkt ihrer wissenschaftlicher Arbeit steht daher die Entwicklung von Einzelmolekül-Methoden. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit der Rekonstitution biologischer Funktionen in künstlichen Modellmembranen oder Zellmodulen und untersucht biologische Vorgänge wie die Selbstorganisation von Zellen.

Aiwanger würdigte die Biophysikerin für ihren herausragenden Einsatz in Wissenschaft, Wissenschaftspolitik und für die Allgemeinheit: "Ihre wissenschaftlichen und methodischen Kompetenzen sowie ihr unermüdlicher Enthusiasmus machen Frau Professorin Schwille zu einer Pionierin auf ihrem Forschungsgebiet. Neben zahlreichen Auszeichnungen, darunter der Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Philip Morris Forschungspreis, wird nun auch das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse in Anerkennung ihres Engagements verliehen."

„Ich fühle mich sehr geehrt, dass meine Arbeit auf diese Weise durch die Bundesrepublik Deutschland gewürdigt wird und bedanke mich für das Vertrauen und die Freiheit der Forschung, die mir hoffentlich ermöglicht, unserem bisherigen Wissensstand noch viele weitere wichtige und grundlegende Erkenntnisse zur Entstehung und den Eigenschaften des Lebens beizusteuern,“ bedankt sich Petra Schwille für die Auszeichnung.

Der Verdienstorden wurde 1951 zum zweiten Jahrestag der Bundesrepublik Deutschland durch den damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet. Die Auszeichnung würdigt in- und ausländische Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie "besondere Verdienste um das allgemeine Wohl der Bundesrepublik Deutschland".