Nachrichten

Millionenförderung für innovative Gesundheitsforschung

© Pixabay

Bayerns Gesundheitspolitiker schieben wegweisende Projekte in der Medizin und Gesundheitsforschung an. Mit den Mitteln der sogenannten Fraktionsreserve der Regierungsfraktionen von CSU und Freien Wählern sollen etwa die Transplantationsmedizin, die Erforschung des Chronischen Fatigue-Syndroms (CFS), neuartige Krebstherapien und Verbesserungen bei der Hebammen-Ausbildung vorangetrieben werden.

„Wir haben den Weg für wichtige Innovationen im Gesundheitswesen frei gemacht, die schwerkranken Menschen in unserem Land direkt zugute kommen werden“, erklärte der Dachauer CSU-Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath, der im Landtag auch den Gesundheits- und Pflegeausschuss leitet.

So erhält das Forscherteam um den Münchner Herzchirurgen Prof. Dr. Bruno Reichart 400.000 Euro, um einen medizinischen Durchbruch zu ermöglichen: Die Transplantation von Schweineherzen in Menschen, die 2024 am Klinikum Großhadern erstmals umgesetzt werden soll. Mit der sogenannten Xenotransplantation könne man den Organmangel bekämpfen und vielen schwerkranken Menschen und ihren Familien Hoffnung geben, so Seidenath.

Mit insgesamt 1,6 Millionen Euro wird die Erforschung des Chronischen Fatigue-Syndroms (CFS) gefördert, einer Krankheit, die die Lebensqualität der Betroffenen so sehr einschränkt wie keine andere. Leider stecke die Forschung zu dieser Krankheit noch in den Kinderschuhen. Da sie nach viralen Erkrankungen auftritt, etwa nach dem Pfeifferschen Drüsenfieber oder auch nach einer COVID-19 Erkrankung, sind eine zunehmende Zahl von Patientinnen und Patienten betroffen: in Bayern rund 35.000. Ein neues Medikament macht nun Hoffnung und wird in einer Studie geprüft.

Seidenath sprach sich auch für die Errichtung eines Simulationskreißsaals aus, der mit 550.000 Euro gefördert wird und in dem in Erlangen angehende Hebammen künftig in einer hochmodernen Umgebung den richtigen Umgang in kritischen Momenten der Geburt üben können.

Auch die Krebsforschung – gerade für das sogenannte diffuse intrinsische Ponsgliom DIPG, die schwierigste Krebserkrankung im Kindesalter – wird durch die Fraktionsgelder gefördert.

Ebenfalls mit einem sechsstelligen Betrag wird eine Nationale Allianz für Pandemietherapeutika gefördert, deren Ziel die schnellere Bereitstellung von Medikamenten bei künftigen Pandemien oder Epidemien ist. Zudem sieht das Konzept vor, dass Patientinnen und Patienten stärker in die Entscheidung über Behandlungsmethoden eingebunden werden und eine Steigerung der Patientensicherheit und Versorgungsqualität.

Insgesamt werden 16 Projekte für eine bessere Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger Bayerns gefördert.