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MorphoSys mit positiven Phase 3-Studien-Ergebnissen zu Myelofibrose

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Die MorphoSys AG aus Planegg gab überzeugende Ergebnisse der Phase 3-Studie MANIFEST-2 bekannt, in der Pelabresib, ein sich in klinischer Entwicklung befindender BET-Inhibitor, in Kombination mit dem JAK-Inhibitor Ruxolitinib im Vergleich zu Placebo plus Ruxolitinib bei JAK-Inhibitor-naiven Patienten mit Myelofibrose untersucht wurde.

Myelofibrose ist eine schwer zu behandelnde Blutkrebsform, die durch Knochenmarkfibrose, eine vergrößerte Milz und Anämie gekennzeichnet ist und häufig regelmäßige Bluttransfusionen erfordert. Die Krankheit führt zu erheblichen körperlichen Symptomen wie Müdigkeit, Nachtschweiß und Schmerzen, die die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen. Die aktuellen Therapieansätze mit JAK-Inhibitoren verbessern zwar einzelne Symptome, erreichen jedoch nicht alle Aspekte der Myelofibrose, und nur etwa die Hälfte der Patienten erreicht eine ausreichende Symptomkontrolle. Daher besteht ein dringender Bedarf an neuen und effektiveren Behandlungsmöglichkeiten für Myelofibrose-Patienten.

Die MANIFEST-2 Studie erreichte ihren primären Endpunkt, indem die Kombinationstherapie eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des Anteils der Patienten zeigte, die in Woche 24 eine Verringerung des Milzvolumens um mindestens 35 % erreichten (SVR35-Ansprechrate von 66 % versus 35 %).

Die wichtigsten sekundären Endpunkte zur Bewertung der Symptomverbesserung zeigten einen starken positiven Trend zugunsten der Kombination aus Pelabresib und Ruxolitinib, insbesondere bei Patienten mit intermediärem Risiko. Die Symptomreduktion, gemessen am Total Symptom Score (TSS), war sowohl für die gesamte Patientenpopulation als auch für die intermediäre Risikogruppe signifikant.

Pelabresib plus Ruxolitinib zeigten auch eine klinisch bedeutsame Verbesserung der Anämie im Vergleich zu Placebo und Ruxolitinib.

Die Verträglichkeitsdaten entsprachen denen früherer klinischer Studien, ohne neue Sicherheitssignale.

„Wir sind mit diesem positiven Ergebnis sehr zufrieden. Pelabresib in Kombination mit Ruxolitinib zeigte eine starke Verringerung des Milzvolumens und der Symptome im Vergleich zur Ruxolitinib-Monotherapie – dies sind die eindrucksvollsten Verbesserungen, die in klinischen Studien bei Patienten mit Myelofibrose bisher beobachtet wurden“, sagte Dr. Jean-Paul Kress, Vorstandsvorsitzender von MorphoSys. „Wichtig ist, dass wir bei der überwiegenden Mehrheit der Patienten in der Studie eine signifikante Verbesserung der Symptome feststellen konnten.

MorphoSys beabsichtigt, die Ergebnisse dieser Studie Mitte 2024 Zulassungsanträge in den USA und Europa zu stellen.

Die detaillierten Ergebnisse der MANIFEST-2-Studie werden auf der 65. Jahrestagung der American Society for Hematology (ASH) im Dezember präsentiert.