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Neubau des Helmholtz-Institut HIRI für RNA-basierte Infektionsforschung in Würzburg

Grundsteinlegung Helmholtz Institut HIRI in Würzburg

Grundsteinlegung für den Neubau des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung in Würzburg. Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder (links) mit HIRI-Direktor Prof. Jörg Vogel. © HIRI/Mario Schmitt

Mit zahlreichen Förderern, Kooperationspartnern und Wegbegleitern hat das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) Würzburg am 6. Juli die Grundsteinlegung für seinen Neubau gefeiert. Die Einrichtung erforscht das große Potential von Ribonukleinsäuren (RNA) für die Therapie und Diagnostik von Erkrankten.

Spätestens seit der Coronavirus-Pandemie ist klar, dass besorgniserregende Krankheitserreger zu den größten gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit zählen - ebenso wie zunehmende Antibiotikaresistenzen und chronische Infektionen. Das im Mai 2017 gegründete Würzburger Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) hat sich diesen Problemstellungen angenommen und entwickelt auf der Basis von Ribonukleinsäuren (RNA) neue Strategien und Behandlungsformen gegen Infektionskrankheiten entwickeln.

Derzeit noch interimsweise in Räumlichkeiten der Julius-Maximilians-Universität (JMU) untergebracht, erhält das Institut - gefördert durch das Bayerische Wirtschaftsministerium sowie kofinanziert von der Europäischen Union - ein eigenes Gebäude, um seinen Forschungsauftrag am Standort Würzburg dauerhaft zu erfüllen. Mit der feierlichen Grundsteinlegung können nun die Bauarbeiten auf dem Würzburger Medizin-Campus beginnen. Der Neubau wird bis 2026 auf fast 5.000 Quadratmetern Platz für 130 Mitarbeitende schaffen.

Das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) ist die weltweit erste Einrichtung ihrer Art, die die Forschung an Ribonukleinsäuren (RNA) mit der Infektionsbiologie vereint. Auf Basis neuer Erkenntnisse aus seinem starken Grundlagenforschungsprogramm will das Institut innovative therapeutische Ansätze entwickeln, um menschliche Infektionen besser diagnostizieren und behandeln zu können.

„RNA-Technik bietet medizinisch eine der größten Chancen der Menschheit“

In seiner Festrede vor den mehr als 200 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik erläuterte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Bedeutung des Würzburger Forschungsstandorts für die Zukunfts- und Innovationsstrategie des Freistaats, in dem Forschung und Wissenschaft Vorfahrt hätten. Man investiere in die Zukunft - in die Wissenschaft zum Wohle der Menschen. Die RNA-Technik biete "medizinisch eine der größten Chancen der Menschheit". Im Zuge der Hightech-Agenda investiert der Freistaat über 5,5 Milliarden Euro in Wissenschaft und Forschung – laut Söder "mehr als jedes andere Land".

Unter der Maßgabe, einen zukunftsweisenden und zugleich wirtschaftlichen Neubau für das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung in Würzburg zu errichten, erhielt den Zuschlag im Architekturwettbewerb das Münchener Büro doranth post architekten. Markantes Merkmal des Neubaus ist der als fünftes Obergeschoss ausgebildete Gebäudekopf auf der Westseite, der die Eigenständigkeit des Helmholtz-Instituts auf dem Campus betonen und einen Ort der Zusammenkunft sowie für Veranstaltungen bieten soll.