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Neues Gentherapie-Entwicklungszentrum von Roche in Penzberg eröffnet

In Zukunft werden in Penzberg auf rund 2.500 Quadratmetern von etwa 100 Mitarbeitenden Genvektoren für neuartige Gentherapien entwickelt sowie für klinische Studien im Industriemaßstab produziert. © Roche

Mit einer Investition von 90 Millionen Euro hat Roche sein neues Entwicklungszentrum für Gentherapie in Penzberg eingeweiht. Das Unternehmen entwickelt künftig Genvektoren für klinische Studien.

Mit einem Festakt hat die Roche-Führungsriege aus Teresa Graham, globale Pharma-Chefin von Roche, Prof. Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG in Deutschland, Paul Wiggermann, Werkleiter Roche in Penzberg, zusammen mit zahlreichen Mitarbeitenden des Unternehmens und renommierten Wissenschaftlern die offizielle Einweihung des neuen Gentherapie-Entwicklungszentrums in Penzberg im Süden von München gefeiert. Der Bayerische Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder war virtuell zugeschaltet.

Mit dem neuen Zentrum bekennt sich Roche eigenen Angaben nach wiederholt zum Innovationsstandort Deutschland und zur “Nationalen Strategie für Gen- und Zelltherapien” der Bundesregierung.

Mit Roches Investitionen in Penzberg und an verschiedenen Standorten stärke das Unternehmen "die Wertschöpfungsketten im Bereich der Gentherapie in Deutschland - von der technischen Entwicklung und Produktion bis hin zur nationalen Versorgung und dem Export", so Prof. Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG in Deutschland. In diesem Bereich werde "Roche in Deutschland zur internationalen Drehscheibe und beliefert Kliniken weltweit”.

Roche hat bereits im Jahr 2021 mit den Planungen und dem Bau des neuen Entwicklungszentrums für die Gentherapie am Standort Penzberg begonnen. In der neuen Hightech-Einrichtung treibt nun der Pharmakonzern künftig die Entwicklung und Produktion von Genvektoren für neuartige Gentherapien voran - auf rund 2.500 Quadratmetern von etwa 100 Mitarbeitenden. Diese Genvektoren, oder auch “Genfähren” genannt, eröffnen als Transportvehikel für DNA neuartige Möglichkeiten, die Ursachen verschiedenster schwerer Erkrankungen auf DNA-Ebene zu behandeln und künftig sogar heilen zu können.

Gentherapien, die genetische Defekte gezielt behandeln, indem korrigierte Gene in Patientenzellen eingebracht werden, nutzen effiziente Transportvehikel wie rekombinante Adeno-assoziierte Viren (rAAV). Diese innovativen Therapien bieten das Potenzial, Krankheitsverläufe nachhaltig zu verbessern und sogar zu heilen.

Bis Ende 2023 wurden weltweit über 2.000 Gentherapien erforscht, während in der EU, inklusive Deutschland, 15 zugelassen sind. Roche konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Therapien für ungedeckte medizinische Bedürfnisse in Bereichen wie Neurologie und Onkologie, in Kooperation mit internationalen Partnern.

“In der modernen Medizin ist die Gentherapie dabei, eine Revolution auszulösen. Hier in Penzberg wird Roche in Zukunft mit Hilfe dieser Technologie vollkommen neue und zielgerichtete Therapieformen für Patient:innen entwickeln”, sagt Dr. Claudia Fleischer, Geschäftsführerin der Roche Diagnostics GmbH in Deutschland. Das neue Roche Entwicklungszentrum für die Gentherapie sei in Deutschland bis dato einzigartig.