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Puray aus München gewinnt als “Junges Projekt” Health-i Award 2022

Sieger "Junges Projekt": Christina Weber und Eduardo Borrero von Puray. © Dominik Butzmann

Die Münchener Puray gewinnt den Health-i-Award in der Kategorie "Junges Projekt". Das Team hat einen selbststerilisierenden Katheter entwickelt, um Katheter-assoziierte Harnwegsinfektionen (CAUTI) bei PatientInnen zu verhindern. Eduardo Borrero und Christina Weber nahmen den gemeinsam von Krankenkasse Die Techniker und Handelsbatt verliehenen Preis am 8. September in Berlin entgegen.

Das junge Team aus Bioingenieuren, Mechatronikern und Nanotechnologen hat einen Harnwegskatheter entwickelt, der sich selbst desinfiziert. Der Puray-Harnwegskatheter zerstört mittels UV-C Licht das Erbgut von Erregern, eliminiert Krankheitserreger daher ohne Schädigung menschlicher Zellen oder Gewebe. Die Technologie könnte damit den Einsatz von vielen Antibiotika reduzieren und soll auch gegen multiresistente Keime, einschließlich MRSA, wirken. Der neuartige Harnwegskatheter wäre damit der erste und einzige Katheter, der aktiv Katheter-bedingten Harnwegsinfektionen (CAUTI) verhindert – eine der häufigsten Krankenhausinfektionen.

Mit ihrem innovativen Ansatz konnte Puray in der Kategorie "Junge Projekte" die Experten-Jury überzeugen. Den Preis nahmen Eduardo Borrero und Christina Weber am 8. September auf dem Areal der ehemaligen Brauerei Bötzow in Berlin entgegen. Die Preisträger haben konkrete Pläne für die Zukunft. „Das Produkt ist zum Patent angemeldet und wir sind auf dem Weg, ein Unternehmen zu gründen“, so Bioingenieurin Christina Weber.

Weitere Gewinner der Health-i-Kategorien

Drei Teams wurden nach mehreren Auswahlrunden mit dem Award von Techniker Krankenkasse und Handelsblatt ausgezeichnet. Die Sieger-Teams sicherten sich den Health-i Award 2022 in den drei Kategorien "Unternehmen", "Startups" und "Junge Projekte".

Neben Preisträger Puray, wurde Online Doctor 24 Sieger in der Kategorie "Unternehmen": Der Telemedizinanbieter aus Berlin ermöglicht Menschen einen digitalen Hautcheck durch lokale HautärztInnen und arbeitet an einer KI-gestützter Software zur Diagnoseunterstützung.

In der Kategorie "Startups" konnte Endo Health von sich überzeugen. Mit seiner App will es die Lebensqualität von Frauen verbessern, die an Endometriose, schmerzhaften Wucherungen im Unterleib, leiden. Durch einen multimodalen Therapieansatz aus Tagebuch und Übungen aus Physiotherapie, Gynäkologie, Psychologie, Yoga sowie Ernährungsmedizin und dem Angebot von sozialer Unterstützung soll Erkrankten geholfen werden.

Innovative Ideen fördern

Seit 2016 vergibt das Handelsblatt gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse den Health-i Award für innovative Ideen im Gesundheitswesen. Durch den Health-i Award erhalten VordenkerInnen die Chance, ihre Ideen und Projekte zu präsentieren und wichtige Kontakte zu knüpfen.

Mehr als 220 Bewerbungen wurden dieses Jahr in den Kategorien "Startups", "Unternehmen" und "Junge Projekte" bei den Organisatoren eingereicht. Bei der Verleihung in Berlin nahmen rund 250 VertreterInnen aus Wirtschaft, Politik und Verbänden teil.