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RNAi-Forschungsunternehmen Alnylam eröffnet neues Büro im Herzen Münchens

Christian Hansen (VP und Geschäftsführung Alnylam Germany GmbH) und Kasha Witkos (SVP und International Region Head Alnylam Pharmaceuticals) eröffnen den neuen Alnylam-Standort in München. © Alnylam Germany GmbH

Das US-amerikanische Unternehmen Alnylam weihte Mitte September seine neuen Räumlichkeiten im Zentrum Münchens ein. Alnylam möchte das Potenzial von RNAi-Therapeutika für Menschen nutzbar machen, für deren Krankheiten es nur begrenzte oder unzureichende Behandlungsmöglichkeiten gibt. Das Unternehmen verfügt über eine umfangreiche Produktpipeline innovativer RNAi-basierter Medikamente, die fünf Therapiebereiche abdecken: genetische Erkrankungen, kardio-metabolische Erkrankungen, Infektionskrankheiten sowie Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) und des Auges.

Dank der Pionierarbeit von Alnylam sind die weltweit ersten und bisher einzigen zugelassenen RNAi-Therapeutika entwickelt worden. Zwischen 2018 und 2022 wurden bereits vier Medikamente aus der eigenen Entwicklung zugelassen. Nun hat der RNAi-Therapeutika-Entwickler Geschäftsräume in der Erika-Mann-Strasse in der Nähe der Münchener Hackerbrücke bezogen.

"Wir freuen uns, heute mit der Einweihung unseres Büros ein neues Kapitel in der Geschichte von Alnylam am Forschungs- und Technologiestandort Deutschland, genauer in München aufzuschlagen", betonte Christian Hansen, Geschäftsführer der Alnylam Germany GmbH, der die neuen Räumlichkeiten offiziell eröffnete. "Dieser Standort ermöglicht unserem innovativen Team bestmöglich ihrer Pionierarbeit nachzukommen", so Hansen. Dabei kann das Unternehmen in den rund zwei Jahrzehnten seit seiner Gründung bereits auf einige Meilensteine zurückblicken.

Innovative Behandlungsoptionen für Patient:innen

Alnylam hat sich der Entwicklung von RNAi-basierten Medikamenten verschrieben: Seit 20 Jahren forscht das Unternehmen in diesem Bereich, entstanden als Ausgründung der Göttinger Max-Planck-Gesellschaft. Im Jahr 2006 wurde die Entdeckung der RNA-Interferenz (RNAi) mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Die Besonderheit dieser Arzneimittelklasse: RNAi ist ein natürlicher, biologischer Prozess, welcher durch ein gezieltes "Stilllegen" bestimmter krankheitsverursachender Gene wirkt, ohne Beteiligung von Erbgut. In den vergangenen 5 Jahren gelang es durch die Forschungsarbeit von Alnylam, bereits mehrere Medikamente auf den Markt zu bringen, welche sich den neuartigen Wirkmechanismus zunutze machen und therapeutische Lücken schließen.

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung wurden Besonderheiten und Erfahrungen beim Einsatz der innovativen RNAi-Arzneimittel beleuchtet. Dass an der Alnylam-Erfolgsgeschichte von Anfang an zahlreiche deutsche Wissenschaftler:innen beteiligt waren, schließt den Kreis zu den nun neu eröffneten Räumlichkeiten in der bayerischen Landeshauptstadt.

Der Kurs für die Zukunft steht ebenfalls fest: "Wir haben mit den RNAi-Therapeutika eine völlig neue Generation von Arzneimitteln entwickelt, deren Potenzial noch lange nicht erschöpft ist. Aktuell forscht unser Team stark in Richtung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems, damit künftig noch mehr Patient:innen davon profitieren können", so Hansen.