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Saudische Delegation zu Besuch im Münchner Biotech Cluster

Staatssekretär Roland Weigert (StMWi, links) mit dem CEO der saudischen Food and Drug Authority, His Excellency Dr. Hisham bin Saad AlJadhey

Treffen der saudi-arabischen Delegation mit ausgewählten Biotechnologie-Unternehmen bei BioM in Martinsried.

Eine saudi-arabische Delegation hochrangiger Vertreter aus Biotechnologie, Gesundheitsforschung und Regulierung traf sich vom 31. August bis zum 2. September mit zahlreichen, im Münchner Biotech Cluster ansässigen Biotechnologie-Unternehmen, sowohl direkt vor Ort als auch in den Räumen von BioM. Zudem empfing Staatssekretär Roland Weigert die Delegation im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Hintergrund des Besuchs ist die geplante Errichtung eines Biotechnologie-Zentrums in Riyadh, das auch hiesige Firmen anziehen könnte.

Im Rahmen der Umgestaltung seines Gesundheitswesens hat Saudi-Arabien eine Reihe von Initiativen ergriffen, um Innovationen in den Bereichen Biowissenschaften und Biotechnologie zu fördern. In diesem Kontext wurde die saudische Delegation, unter der Leitung des CEO der saudischen Food and Drug Authority (S-FDA), His Excellency Dr. Hisham bin Saad AlJadhey, vom Staatssekretär im bayerischen Wirtschaftsministerium, Roland Weigert, empfangen. Gäste wie Gastgeber diskutierten über die Bestrebungen Saudi-Arabiens, ein regionales und globales Zentrum des Gesundheitswesens zu werden, sowie über die Erfahrungen Bayerns beim Aufbau seiner innovativen Biotech-Industrie. Während des Besuchs gab es zahlreiche Treffen mit ausgewählten Münchner Biotechnologie-Unternehmen aus den Bereichen Diagnostik, Therapeutika, industrielle Biotechnologie und Bioinformatik. Dabei zeigten die Gäste großes Interesse an den vorgestellten Technologien und Forschungsvorhaben.

Der Delegation gehörten hochrangige Vertreter aus Wissenschaft und Behörden in Saudi-Arabien an, darunter die saudische Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde, die Königliche Kommission der Stadt Riyadh, das saudische Programm zur Umgestaltung des Gesundheitssektors, das Nationale Gesundheitsinstitut sowie die führenden Forschungseinrichtungen KAIMRC und KACST.

Zum Abschluss des Besuchs betonte Elie Haddad, Projektleiter für die Riyadh Biotech City bei der Royal Commission for Riyadh City, dass "wichtige Voraussetzungen geschaffen wurden, um sicherzustellen, dass Start-ups und Großunternehmen gleichermaßen auf ihrem Innovationsweg unterstützt werden, von der Finanzierung bis hin zu hochwertiger Infrastruktur, Mentorenschaft und Schutz des geistigen Eigentums. In Riyadh können wir aus diesen Erfahrungen lernen und versuchen, ein attraktives Umfeld für in Saudi-Arabien ansässige Wissenschaftler und Innovatoren sowie für ausländische Unternehmen zu schaffen, die expandieren und bahnbrechende, auf die Region zugeschnittene Forschung betreiben wollen."

Prof. Horst Domdey, Geschäftsführer von BioM, ergänzte: „Ich freue mich sehr über den fruchtbaren Austausch und das Interesse Saudi-Arabiens an unseren exzellenten bayerischen Biotechnologiefirmen und deren Innovationspotential. Wir haben heute eine profunde Grundlage für eine spannende und nachhaltige Kooperation geschaffen, die es bayerischen Biotech-Unternehmen ermöglichen wird, sich in Saudi-Arabien erfolgreich anzusiedeln.“

Saudi-Arabien befindet sich mitten in einem sektorübergreifenden Reformprozess, der v.a. darauf abzielt, die Nicht-Öl-Sektoren des Landes auszubauen, Beschäftigungsmöglichkeiten mit Mehrwert zu schaffen und den privaten KMU-Sektor zu fördern.