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Schendel und Wess erhalten Bayerischen Verdienstorden

Prof. Dr. Günther Wess (li) und Prof. Dr. Dolores Schendel (re) Quelle: Helmholtz Zentrum München, Medigene AG

Als Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk haben Prof. Dr. Dolores Schendel und Prof. Dr. Günther Wess gestern den Bayerischen Verdienstorden erhalten. Ministerpräsident Dr. Markus Söder überreichte ihn gestern im Rahmen eines Festaktes in München.

Der Bayerische Verdienstorden ist ein Symbol für den herausragenden Einsatz und das außerordentliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern für das Gemeinwesen. Er wird seit 1957 an Männer und Frauen ohne Unterschied der Staatsangehörigkeit in einer Klasse verliehen.

"Ich fühle mich sehr geehrt, diese besondere Auszeichnung zu erhalten", sagte Professor Dolores Schendel, Vorstandsvorsitzende von Medigene. "Im Sinne dieses Ordens werde ich meine Arbeit auch weiterhin in den Dienst des medizinischen Fortschritts stellen und daran arbeiten, neue Behandlungsmöglichkeiten für schwerkranke Menschen zu entwickeln."
Professor Schendel ist seit 2014 Vorstand für Forschung & Entwicklung und seit 2016 Vorstandsvorsitzende der Medigene AG. Das börsennotierte Biotechnologie-Unternehmen mit Hauptsitz in Martinsried bei München entwickelt innovative Krebsmmuntherapien. Schendel war von 1998 - 2013 Direktorin des Instituts für Molekulare Immunologie des Helmholtz Zentrums München (Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt). Zuvor lehrte sie als Professorin für Immunologie an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, spezialisiert auf menschliche zelluläre Immunologie und T-Zell-Reaktionen im Bereich der Onkologie. Professor Schendel ist Autorin von über 200 wissenschaftlichen Publikationen und war mehrere Jahrzehnte Mitglied in Gutachtergremien verschiedener Forschungsorganisationen wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Deutschen Krebshilfe und dem Europäischen Forschungsrat. Professor Dr. Dolores Schendel ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und wurde im Februar 2018 mit dem 'Deutsche Krebshilfe Preis 2016' ausgezeichnet (BioM berichtete:
Deutscher Krebshilfe-Preis für Prof. Dolores Schendel).

Professor Günther Wess leitet seit 2005 als wissenschaftlicher Geschäftsführer das Helmholtz Zentrum München. Unter seiner Leitung widmete sich die Forschung des Zentrums immer stärker dem Kampf gegen Volkskrankheiten und konnte sich in verschiedenen Bereichen bereits einen bedeutenden Namen machen. Das Alleinstellungsmerkmal des Zentrums, Gesundheitsforschung maßgeblich an Volkskrankheiten (Diabetes, Lungenerkrankungen, Allergien, Asthma) und unter Berücksichtigung von Umwelteinflüssen einerseits, genetischen Einflüssen andererseits durchzuführen, geht maßgeblich auf seine Vision zurück. So zählt die Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München mittlerweile zur Weltspitze. Zudem setzte sich Wess erfolgreich für Bayern als Standort für die nächsten Forschergenerationen ein.

„Der Orden und die Aufnahme in den ausgesuchten Kreis von Trägern bedeutet mir persönlich sehr viel: Zum einen als Anerkennung meiner Arbeit für die Medizin der Zukunft, zum anderen aber auch als Wertschätzung des Landes Bayern, was mir über die Jahre eine neue Wahlheimat geworden ist“, kommentiert der Ausgezeichnete selbst die Ehrung. „Ich glaube wir haben hier einen Kristallisationspunkt für herausragende Gesundheitsforschung geschaffen, von dem München und die Region langfristig sehr profitieren werden.“

Weitere Informationen

www.bayern.de/ministerpraesident-dr-markus-soeder-verleiht-bayerischen-verdienstorden