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Sedivention und Puray belegen Platz 1 und 3 in Phase 2 des Münchener Businessplan Wettbewerb mit innovativen Kathetern

Platz 1 für das Team von Sedivention © BayStartUP / Andreas Gebert

Platz 3 für das Team von Puray © BayStartUP / Andreas Gebert

Die bayerischen Life Sciences-Gründerteams von Sedivention und Puray sind unter den Gewinnern der fünf Technologie-Startups, die das Gründernetzwerk BayStartUP in Phase 2 des Münchener Businessplan Wettbewerbs ausgezeichnet hat. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Startup Demo Night statt, auf der über 70 bayerische Gründerteams ihre unternehmerischen Lösungen präsentierten, darunter auch die Preisträger, die mit ihren Technologie-Innovationen gegen Krankenhausinfektionen und Fettleibigkeit vor über 700 Startup-Fans, Investoren und Gründungsexperten überzeugen konnten.

Mit innovativer Medizintechnik landete Sedivention aus Strasslach auf dem ersten Platz. Das Startup will die Behandlung von Fettleibigkeit mit einem neuartigen Katheter erleichtern, der minimalinvasiv den „Hungernerv“ im Magen verödet. Dafür entwickelt das Team einen Katheter, den so genannten „Blizzard Ballon“. Die Nervenfasern, die das Hungergefühl vom Magen zum Hirn leiten, werden mittels Kälte vom Magen aus verödet – ambulant und nicht-invasiv. Der Patient verspürt danach keinen Hunger mehr und kann so leichter abnehmen.

Dr. med. Ute Nollert, Geschäftsführerin bei Sedivention, sagt: „Der Münchener Businessplan Wettbewerb bietet mir als Gründerin aus dem Landkreis München fantastische Möglichkeiten, mich mit anderen Gründern zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen. Am wichtigsten ist mir aber die konstruktive Kritik, die ich von den ehrenamtlichen Juroren bekomme und die dem Team hilft, die Geschäftsidee zu verbessern und sie hier zu verwirklichen."

Das Team von PURAY aus München widmet sich ebenfalls der Medizintechnik: mit einem medizinischen Katheter, der während der Anwendung kontinuierlich mit UVC-Licht desinfiziert wird. Das Licht eliminiert Viren und Bakterien und ist gleichzeitig harmlos für Menschen. So werden Patient*innen erstmals sicher und zuverlässig vor Katheter-assoziierten Krankenhausinfektionen geschützt.

In der Phase 2 konzentrierten sich die Teams auf Marketing und Vertrieb und zeigten, wie sie ihre Konzepte auf den Markt bringen wollen. Während einige Teams noch ganz am Anfang stehen, befinden sich andere bereits im Gespräch mit potenziellen Investoren.

Fabian Brunner, Leiter des Münchener Businessplan Wettbewerbs bei BayStartUP, sagt: „Die stärksten Konzepte in Phase 2 des diesjährigen Wettbewerbs sehen wir in den Bereichen Medizintechnik, Erneuerbare Energien und B2B-Software as a Service. Auch in den Bereichen Bau, Lebensmitteltechnik und Data Science gibt es spannende Teams, bei denen es sich lohnt ihre weitere Entwicklung zu beobachten.“

Der Münchener Businessplan Wettbewerb richtet sich an (angehende) Gründungsteams aus dem gesamten südbayerischen Raum von Kempten bis Ingolstadt. BayStartUP verfolgt mit diesem Angebot das Ziel, das Gründungsgeschehen in allen Regionen zu stärken und zu einem vielfältigen Startup-Ökosystem beizutragen. Dazu gehören vorbereitende Businessplanning-Workshops, ausführliches Feedback und Networking-Angebote. Mit diesen Instrumenten können Gründungsteams ihre Geschäftsmodelle fit für den Markteintritt machen. Neben einem ausführlichen Expertenfeedback zu allen Einreichungen in Phase 2 erhalten die Gewinner zusätzliche Prämien in Höhe von insgesamt 9.000 Euro.

Noch bis zum 6. Juni 2023 können Gründungsteams aus München und ganz Südbayern an der finalen Phase 3 des Münchener Businessplan Wettbewerbs teilnehmen. Gefordert ist ein Geschäftsplan von ca. 30 Seiten Umfang mit den Schwerpunkten Realisierung, Kapitalbedarf und Umsatzplanung. Alle Informationen gibt es unter www.baystartup.de/businessplan-wettbewerbe.

Die weiteren Siegerteams aus Phase 2 im Überblick:

2. Platz: Energyminer GmbH aus Inning am Ammersee
Energyminer, gegründet 2021, revolutioniert Wasserkraft durch eine kostengünstige Technologie ohne schädlichen Eingriff in die Natur: Die zum Patent angemeldete Technologie produziert elektrischen Strom in Flüssen – schnell, sauber, nachhaltig und kostengünstig. Der Einsatz geht schnell und ist mit geringem Aufwand verbunden. www.energyminer.eu

4. Platz: additive electronics GmbH aus Gmund am Tegernsee
additive electronics elektrifiziert den 3D-Druck und bietet 3D-Drucker, Entwicklungssoftware und Tinten für additiv gefertigte 3D-Freiformelektronik. Die 3D-Drucker können elektronische Bauteile herstellen, die aus elektrisch leitfähigen und nicht leitfähigen Materialien aufgebaut werden. Das ermöglicht neuartige Bauteildesigns und Funktionalitäten, z. B. IoT-Sensoren, die sowohl messen als auch Informationen verarbeiten und weiterfunken können. www.additive-electronics.com

5. Platz: Otter Energy Trading aus München
Otter Energy Trading richtet sich an Firmen mit eigenen Solaranlagen. Mit Hilfe der smarten Software von Otter Energy Trading können sie ihren selbsterzeugten Solarstrom profitabel über verschiedene Kanäle vermarkten. Die Firmen können den Strom, den sie selbst nicht verbrauchen, lokal ohne hohe Netzentgelte oder zu aktuellen Marktpreisen an der Strombörse verkaufen. www.otter-energy-trading.de