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startupdetector: Neugründungen 2023 rückläufig, München und Medizin weiterhin vorn dabei

startupdetector Report 2023/24

Der startupdetector Report 2023/24 zeigt die Entwicklung des deutschen Startup- und Investorenökosystems. Für Bayern und den Bereich Medizin gingen die Neugründungen im Jahr 2023 zwar wie allgemein zurück, insgesamt liegt der Bereich Medizin aber weiterhin auf Platz 2, bei den Finanzierungsrunden nach wie vor auf Platz 1. München bleibt insgesamt zudem Spitze bei den Gründungen pro Kopf und ist Hotspot für Business Angels.

In seinem startupdetector Report 2023/24 hat der Informationsdienst gemeinsamen mit dem High-Tech Gründerfonds und Tokenize.it die aktuellen Start-up-Zahlen und Trends analysiert.

Hoffnung zum Jahresstart

Demnach verzeichnete das Gesamtjahr 2023 mit 2.558 neu gegründeten Start-ups einen Rückgang um 10 % im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings lässt der Jahresbeginn 2024 hoffen: Im ersten Quartal 2024 wurden in Deutschland 658 neue Start-ups gegründet und damit 17 % mehr als im Quartal zuvor. Die Region München bleibt 2023 bei den Neugründungen pro Kopf weiterhin an der Spitze.

Ist KI das neue Nachhaltig?

Bemerkenswert ist der Anstieg der Start-ups, die Künstliche Intelligenz nutzen; rund 17 % aller Start-ups pro Quartal setzen mittlerweile auf diese Technologie, was fast eine Verdopplung seit 2022 darstellt. Insgesamt verwenden 15% aller im Jahr
2023 gegründeten Startups in ihrem Produkt auf die eine oder andere Weise KI. Dem gegenüber nahm das Thema Nachhaltigkeit in der gleichen Zeit ab. Zumindest zum Stand Q1 2024 hat sich die Zahl der Gründungen in diesem
Bereich gegenüber dem Q1 2022 fast halbiert.

Steigerung bei den Finanzierungsrunden im Medizinbereich

Die Zahl der Finanzierungsrunden war insgesamt rückläufig: 2023 wurden 1.925 Runden abgeschlossen, was einem Rückgang von 9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die meisten Finanzierungsrunden wurden 2023 in den Branchen Medizin, Software und E-Commerce getätigt. Eine Steigerung war unter den Top-Branchen jedoch mit +8 % nur im Medizinbereich zu sehen. Ähnliche Zuwächse gab es bei Energie-Startups und in der Umwelttechnologie.

Bayern, das Land der Angels

Ein weiterer interessanter Aspekt ist der Zuwachs an neuen Business Angels, von denen mehr als 4.000 im Jahr 2023 in Start-ups investierten. Allerdings sank die durchschnittliche Investitionssumme um 20 % auf 40.000 Euro.

Bayern zeichnet sich durch eine besonders aktive Angel-Investor-Szene aus und führt mit 1.330 aktiven Business Angels die Liste an. Der Hotspot für Business Angels bleibt München und sein Umland. Der Landkreis Starnberg, hat mit fast 60 Angels pro 100.000 Einwohner die mit Abstand höchste Angel-Dichte der Republik.

Weniger Frauen in der Geschäftsführung

Dem Thema Female Founders wurde in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit gewidmet. Trotzdem ist der Anteil der Start-ups mit Frauen in der Geschäftsführung im Jahr 2023 mit 17 % noch einmal deutlich niedriger als im Vorjahr. Betrachtet man dern Anteil der Start-ups mit Frauen in der Geschäftsführung hat Bayern mit seinem Platz im Mittelfeld noch Aufholbedarf, der Bereich Medizin liegt deutschlandweit auf Platz 3.