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TUM erhält 2 Mio. Euro Förderung für Medizinrobotik-Projekt

Vorführung des Einsatzes eines Medizinroboters am TUM-Klinikum rechts der Isar (v.l.): Vizepräsidentin Prof. Juliane Winkelmann, Dr. Maximilian Berlet, Wissenschaftsminister Markus Blume, Präsident der Bayerischen Forschungsstiftung Prof. Arndt Bode © Andreas Heddergott / TUM

Die Bayerische Forschungsstiftung unterstützt die Roboterforschung mit zwei Millionen Euro im Rahmen der Hightech Agenda Bayern. Im Forschungsprojekt ForNeRo sollen die Möglichkeiten der Integration unterschiedlichster Systeme in den Bereichen der Chirurgie und Bildgebung in den OP-Alltag analysiert werden.

Auch bei kleineren und besonders präzisen chirurgischen Eingriffesollen zukünftig Roboterassistenzsysteme vermehrt zum Einsatz kommen. Dieser Ansatz birgt jedoch die Herausforderung, die ohnehin komplexen klinischen Arbeitsabläufe im Operationssaal noch effizienter zu gestalten. Hier setzt ForNeRo, der Forschungsverbund für nahtlose und ergonomische Integration der Robotik in den klinischen Arbeitsablauf, an. Die Leitung des Projektes liegt bei der Technischen Universität München (TUM).

Die Bayerische Forschungsstiftung unterstützt dieses Vorhaben als Teil ihrer Hightech Agenda Bayern, und der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume betont die Förderung eines "bayerischen Dream-Teams der innovativen Medizintechnik". Ziel des Projekts ist es, hochspezialisiertes Know-how in den Bereichen Robotik und Künstliche Intelligenz zu bündeln, um Roboterassistenzsysteme optimal in klinische Abläufe zu integrieren. Blume hat nun TranslaTUM am Campus des Klinikum rechts der Isar der TUM den Förderbescheid der Bayerischen Forschungsstiftung überreicht.

Blume spricht von einer "digitalen Revolution im Operationssaal", die höchste individuelle Präzision und Sicherheit für Patienten ermöglichen soll, gleichzeitig jedoch auch die Chirurgen entlastet. Diese Revolution wird durch die Forschungsförderung der Bayerischen Forschungsstiftung vorangetrieben.

TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann betont die strategische Bedeutung des Projekts für die Präzisionsmedizin und die Möglichkeit, wegweisende Behandlungsmethoden zu etablieren.

Der Forschungsverbund ForNeRo wird am Lehrstuhl für Ergonomie an der TUM unter der Leitung von Dr.-Ing. Manuel Ferle durchgeführt. Das Projekt greift auf die wissenschaftliche Kompetenz verschiedener Institutionen wie dem Universitätsklinikum rechts der Isar der TUM, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zurück. Gemeinsam mit Industriepartnern aus Bayern soll ForNeRo die Arbeitsabläufe im Operationssaal entscheidend verbessern.

Der Fokus des multidisziplinären Verbunds liegt auf der nahtlosen Integration von Roboterassistenzsystemen in klinische Abläufe, wobei Effizienz und Sicherheit im medizinischen Bereich im Mittelpunkt stehen. Modernste Technologien wie Maschinelles Lernen und Augmentierte Realität sollen dabei helfen, eine optimale Einsatzplanung, Platzierung und Nutzung von Robotersystemen zu gewährleisten. Ergonomische und nutzerzentrierte Gestaltung der Roboterassistenz soll zudem dazu beitragen, die Arbeitsabläufe zu optimieren und das OP-Personal zu entlasten.