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AdvanceCOR meldet Erfolg mit Revacept

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Das Martinsrieder Biotech-Unternehmen AdvanceCOR meldet den erfolgreichen Abschluss und positive Ergebnisse der ersten Phase II-Studie mit Revacept in Patienten mit Verengung der Halsschlagader und nachfolgendem Schlaganfall.

Für den Krankheitsverlauf der Artherosklerose, die zu akuten Syndromen wie Herzinfarkten und Schlaganfällen führen kann, spielt die Adhäsion von Plättchen an arterielle Läsionen eine entscheidende Bedeutung.

Mit Revacept hat AdvanceCOR ein humanes Fc-Fusionsprotein in der Pipeline, das wie ein Gefäßpflaster an solche Läsionen bindet und dadurch lokal die Aktivierung von Plättchen blockiert. Die Entstehung von Blutgerinnseln (Thromben) in Arterien werden so klar verhindert.

Die explorative doppelt verblindete und randomisiert Phase II-Studie (NCT01645306) untersuchte an 158 Patienten, die an symptomatischer Verengung der Hals-Schlagader litten, das Auftreten von (Mikro-)-Hirninfarkten nach Gabe von Revacept.

Im Ergebnis zeigte die Studie, dass in der Revacept-Gruppe 23% weniger Patienten neue Hirninfarkte erlitten als die Placebo-behandelten Patienten.
Prof. Götz Münch, CEO von AdvanceCOR, fasst zusammen: „Eine einzelne Infusion Revacept hat das Potential, ischämische Hirn-Infarkte aufgrund Atherothrombose zu verhindern, und das peri-interventionelle Schlaganfall-Risiko kurz- und mittelfristig zu verringern. Revacept könnte als Sekundärprophylaxe von ischämischen Komplikationen bei Patienten mit Hirngefäß-Erkrankung nach Schlaganfall und auch während chirurgischer oder interventioneller Eingriffe dienen.“

Zusätzlich läuft eine Investigator-initiierte klinische Phase II-Studie (NCT 03315285) mit Revacept bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung in einer Zusammenarbeit der Teams von Prof. Adnan Kastrati vom Deutschen Herzzentrum München und von Prof. Steffen Massberg vom Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München. Weitere große Kliniken sind beteiligt, die im Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) zusammenarbeiten. In dieser doppelt verblindeten, Placebo-kontrollierten Studie wurden bereits fast alle vorgesehenen 332 Patienten rekrutiert. Sicherheitsprobleme traten dabei keine auf. Wegen des verblindeten Studiendesigns wird die endgültige Auswertung erst nach Studienende verfügbar sein.

AdvanceCOR verfügt über mehrere klinische und präklinische Projekte, die aus eigener Forschungsarbeit oder in den universitären Arbeitsgruppen der Firmengründer entstanden sind.