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Fördern und Fordern

München/Martinsried, 28.11. 2012. An diesem Samstag endete das BioEntrepreneur Boot Camp mit der Präsentation von sieben Gründungsvorhaben vor einer äußerst kritischen Expertenjury. Das 3-tägige Intensivtraining richtete sich an akademische Teams, die aus einem innovativen Forschungsprojekt ein tragfähiges Unternehmen entwickeln wollen. In Seminaren wurde den Wissenschaftlern aus der Biotechnologie und verwandten Lebenswissenschaften das notwendige Know-How und Insiderwissen vermittelt, um den Unternehmensstart optimal angehen zu können. Den einzelnen Teams wurde dafür ein Coach zur Seite gestellt, der beim entsprechenden Finetuning des Projektes behilflich war und die Konzeptentwicklung kritisch begleitete. 

Ähnlich wie in einem militärischen Ausbildungslager (daher stammt der Begriff „Boot Camp“) geht es in diesem Training um die Simulation der Wirklichkeit, die gerade für ein Start-up-Unternehmen jede Menge an Fallstricken, Stresssituationen und „Fettnäpfchen“ bereithält.

Als besondere Herausforderung empfanden die 14 Teilnehmer die Abschlusspräsentation, in der das Erlernte konkret auf die eigene Geschäftsidee angewendet werden sollte. Die Jury bestand aus Vertretern der Pharmaindustrie, der Venture Capital Szene und der Wissenschaft. Die kritischen  Anmerkungen zu Geschäftspotential und Vortragsstil werden den Teilnehmern helfen, in Zukunft vor „echten“ Investoren und Fördereinrichtungen besser zu bestehen. Die erfahrenen Coaches zeigten sich begeistert von den Fortschritten der Teams: „Vor 10 Jahren in meiner Gründungsphase hätte ich mir genau so ein Training gewünscht“ resümierte einer der Experten.

Im letzten Jahr absolvierte das Jungunternehmen MetaHeps, eine Ausgründung der LMU das BioEntrepreneuer Boot Camp und wurde kurz darauf Gewinner der 1. Stufe des renommierten Münchener Businessplan Wettbewerbs. Doch nicht nur für ausgereifte Geschäftskonzepte, sondern auch für sehr frühe Projekte ist das Intensivtraining geeignet, um Ideen zu fokussieren und sie einem Test auf Markttauglichkeit zu unterwerfen.

„Das Feedback der Teilnehmer und Referenten bestärkt uns, dass wir mit dem Boot Camp einen wichtigen, ergänzenden Beitrag zur Förderung des Technologietransfers im Biotechnologiebereich ins Leben gerufen haben“, sagt Prof. Domdey, BioM. Die Clustermanagement-Agentur BioM hat das Konzept im Rahmen eines EU-Projektes entwickelt und bietet es nun mit Unterstützung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums an. Weitere Sponsoren sind die Bayerische Patentallianz und das Gründerzentrum IZB. „Als potenzieller künftiger Standort für die Jungunternehmen freuen wir uns, das BioEntrepreneuer Boot Camp als Sponsor zu unterstützen",  sagte Dr. Hanns-Peter Zobel, Gründerzentrum IZB.