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Lernen, Big Data zu nutzen - neue Graduiertenschule für Data Science in München

Das Helmholtz Zentrum München, das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie die Technischen Universität München (TUM) und die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) haben die neue Graduiertenschule Munich School for Data Science gegründet. Über sechs Jahre fließen zwölf Millionen Euro in das Vorhaben. Mit dem Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) und der Max Planck Computing & Data Facility (MPCDF) sind zudem zwei großen Rechenzentren aus dem Raum München beteiligt.

In den verschiedenen Bereichen der digitalen Forschung werden tagtäglich riesige Mengen an Daten produziert - mit enormem Potenzial. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, ist es aber erforderlich, die generierten Daten zu bewältigen und zu interpretieren. Doch wie lernt man mit all den Bergen an Daten aus der digitalisierten Forschung umzugehen? Dafür sollen die Wissenschaftler von morgen in der Graduiertenschule für Data Science in München ausgebildet werden.

„Für große Herausforderungen braucht man große Lösungen: Wir sind froh, dass wir diese wichtigen Player im Großraum München für dieses Projekt zusammenbringen konnten“, erklärt Prof. Dr. Dr. Fabian Theis, der das Projekt federführend koordinieren wird. Er selbst arbeitet täglich über Organisationsgrenzen hinweg als Direktor des Instituts für Computational Biology am Helmholtz Zentrum München und Professor für Mathematische Modellierung biologischer Systeme an der TUM.

Das Vorhaben will eine methodische mit einer anwendungsspezifischen Ausbildung in den Bereichen wie Biomedizin, Plasmaphysik, Robotik und Erdbeobachtung kombinieren. So adressiere die Munich School of Data Science eine der zentralen Herausforderungen der heutigen Wissenschaft. Prof. Dr. med. Dr. h.c. Matthias Tschöp, CEO des Helmholtz Zentrums München erklärt zudem: „Mit unserem Ansatz verfolgen wir das Ziel, Experten für Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen auszubilden, deren Qualifikation über ihre eigentliche Fachdisziplin hinausgeht. Durch die Einbeziehung der Münchner Helmholtz Zentren und beider Universitäten ist uns ein einzigartiges Konstrukt gelungen, das langfristig zahlreiche Toptalente hervorbringen wird.“

Die Munich School of Data Science bietet bilaterale Projekte für Doktoranden an, die jeweils von zwei Partnern - einem domänenspezifischen Anwendungspartner und einem methodischen Partner - konzipiert werden. Zudem wird ein auf die Teilnehmer zugeschnittenes Kursangebot mit einer detaillierten Onboarding-Phase und einer daran anschließenden vertiefenden Ausbildung angeboten. Das Trainingsprogramm wird in die bestehenden Kurse der Universitäten sowie der assoziierten Partner (LRZ und MPCDF) integriert.

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Pressemitteilung: Ran an die Datenberge – neue Graduiertenschule für Data Science in München