Die Firma 2bind aus dem Regensburger BioPark hat mit Partnern den 1. Platz bei der EU-Ausschreibung Eureka Eurostars gewonnen.
Gemeinsam mit zwei Unternehmen aus den Niederlanden und Großbritannien hat die Regensburger Firma 2bind den ersten Platz bei der europäischen Eureka Eurostars Ausschreibung belegt. Das Konsortium erhält damit für die nächsten drei Jahre Fördermittel für die Entwicklung einer neuen Krebsdiagnostik. Diese soll den Patienten eine verbesserte und individualisierte Therapie ermöglichen.
2bind ist ein Dienstleister für Analyseverfahren und startete mit dem wissenschaftlichen Vertrieb der Geräte der Münchner nanotemper. Die im Regensburger BioPark ansässige 2bind hat ihr Portfolio jedoch in den letzten Jahren ständig erweitert, als Teil des neuen EU-Konsortiums wird der Bereich der „Technologie für diagnostische Anwendungen“ zusätzlich entwickelt. Die Idee des Konsortiums dreht sich um das Aufspüren metastasierender Zellen, die aus dem Blut herausgefiltert werden sollen. Diese sogenannten zirkulierende Tumorzellen (circulating tumor cells, CTC), die sehr selten sind, können anschließend angereichert und genauer analysiert werden. Dies hilft, den Therapieerfolg zu monitoren und die Behandlung gegebenenfalls anzupassen, auch beispielsweise indem andere Medikamente an den kultivierten CTC erprobt werden. Für eine personalisierte Therapie sind solche diagnostischen Tools entscheidend.
Der Wettbewerb war hochkompetitiv und 2bind CEO Dr. Thomas Schubert freut sich: „Wir sind sehr stolz, dass unser Konsortium den ersten von 325 Plätzen gemacht hat. Einfach toll, dass wir in diesem kompetitiven Format so klar zur Förderung ausgewählt wurden.“
Das Gebiet der CTC sowie Liquid Biopsy allgemein ist ein großer Trend mit vielen Playern, auch deswegen hält Schubert den Erfolg für eine besondere Wertschätzung der Partner im Konsortium. „Liquid Biopsy ist definitiv ein hoch spannendes Feld, das einen wichtigen Beitrag in der Krebsdiagnostik, aber auch unterstützend in der Krebstherapie einnehmen wird. Wir haben das Glück, das Expertenteam um Idris Oncology in unserem Konsortium zu haben, deren wissenschaftliche Erkenntnisse die Basis des gemeinsamen Projektes darstellen. Ich sehe uns da sehr gut aufgestellt“, ergänzt Thomas Schubert. Zur eigenen Rolle befragt, gibt sich das 2bind-Team etwas zurückhaltender: „Unser Beitrag zum Konsortiumsziel gründet auf unserer Expertise in biophysikalischen Analyseformaten. Ohne zu viele Details verraten zu wollen, wird die 2bind neue biophysikalische Analyseverfahren entwickeln, die es erlauben werden, Bindemoleküle zu charakterisieren und zu optimieren. Deren Aufgabe wird es sein, zirkulierende Tumorzellen effektiv aus dem Blutstrom zu fischen.“
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