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ViGeneron bekommt Kapital aus China

Die ViGeneron GmbH, ein Münchener Gentherapieunternehmen, gab den Abschluss ihrer Serie A Finanzierungsrunde bekannt. Diese wird angeführt von WuXi AppTec, einem Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für forschende und produzierende Biotech-Unternehmen und Sequoia Capital China, einem Wagniskapitalgeber. Beide Kapitalgeber stammen aus China.

Mit dem Geld will ViGeneron einerseits seine proprietären viralen, vektorbasierten Gentherapieplattformen beschleunigen, aber auch seine beiden führenden ophthalmologischen Gentherapieprogrammen vorantreiben. Die Höhe der Finanzierungsrunde wurde nicht öffentlich gemacht.

Die Pipeline von ViGeneron, einer Ausgründung der Ludwig-Maximilians-Universität München, zielt auf ophthalmologische Erkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf, darunter hat das Münchner Unternehmen zwei Programme in der Entwicklung, für die es derzeit keine zugelassenen Behandlungsmöglichkeiten gibt.

Mit seinen beiden Vektor-Technologien will das 2017 gegründete Unternehmens die Grenzen der bestehenden adeno-assoziierten Virus-(AAV)-basierten Gentherapien überwinden. Die vgAAV-Vektorplattform, basierend auf neuartigen AAV-Kapsiden, soll eine bessere Transduktion der Zielzellen, vor allem eines breiteren Spektrums von Zelltypen wie etwa der Netzhaut oder des zentralen Nervensystems ermöglichen. Für größere Gene (>5Kb) hat das Unternehmen die Vektorplattform REVeRT entwickelt. Diese Plattform nutzt einen Ansatz, Gene in einzelne vgAAV-Vektoren zu packen und über mRNA trans-splicing ein Protein in voller Länge zu erzeugen.

Dr. Caroline Man Xu, Mitbegründerin und CEO von ViGeneron, sagte: "Die Entwicklung von Medikamenten von kleinen Molekülen zu Proteinen hat in der Vergangenheit zu einem erhöhten therapeutischen Nutzen geführt; die nächste Generation von Gentherapien birgt ein enormes Potenzial für Patienten. Wir sind leidenschaftlich bestrebt, den Patienten Innovationen zu bieten. Diese Finanzierung ist eine wichtige Bestätigung unserer Technologieplattformen für die Gentherapie der nächsten Generation und unserer ophthalmologischen Entwicklungsprogramme. Mit diesen erstklassigen Investoren und einem starken ophthalmologischen Netzwerk, das uns unterstützt, sind wir nun in einer ausgezeichneten Position, um unsere Entwicklungsprogramme zu beschleunigen."

WuXi App Tec ist im Münchner Süden nicht unbekannt: 2016 hatte das Unternehmen aus Shanghai das Martinsrieder Unternehmen CRELUX übernommen (siehe Martinsrieder CRELUX wird von WuXi AppTec aus Shanghai übernommen)