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Eine Million Euro Förderung für Leopard Biosciences aus Würzburg und seine CRISPR Technologie

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Das Helmholtz-Institut Würzburg (HIRI) erhält zwei Grants in Höhe von insgesamt mehr als einer Million Euro für Leopard Biosciences. Mit dieser Förderung soll die Diagnostiktechnologie LEOPARD kommerzialisiert werden. Die innovative Diagnostikplattform, die mehrere RNA- und DNA-Biomarker in einem einfachen Point-of-Care-Test nachweisen kann, soll künftig zu besseren Entscheidungen in der medizinischen Versorgung verhelfen. Die Mittel stammen aus dem Ausgründungsprogramm Helmholtz Enterprise und dem Helmholtz-Validierungsfonds.

Mit der Erforschung der natürlichen Genschere CRISPR, einem Teil des bakteriellen Immunsystems, hatten das Helmholtz-Institut Würzburg (HIRI) und die Julius-Maximilians-Universität (JMU) einen Durchbruch in der medizinischen Diagnostik erzielt. Die gemeinsame Forschung an CRISPR-Ribonukleinsäuren (RNAs) führte zur Entwicklung einer neuen Technologie namens LEOPARD. Die Ergebnisse wurden bereits in der renommierten Fachzeitschrift Science veröffentlicht.

Mit CRISPR zu besserer Diagnose und Therapie

Das Besondere an der LEOPARD-Technologie: Sie hat das Potential, gleich mehrere krankheitsbezogene Biomarker in einem einzigen Test nachzuweisen. Dies soll zu einer schnelleren und besseren Diagnose sowie auch Therapie von Patienten führen. Die einfache Anwendbarkeit der auf der LEOPARD-Technologie basierenden Tests könnte zudem gerade zum Beispiel bei Tuberkulose oder vernachlässigten Tropenkrankheiten in Regionen ohne Zugang zu klinischer Laborinfrastruktur einen entscheidenden Mehrwert liefern.

Das HIRI-Spin-off-Team von Leopard Biosciences unter Leitung des HIRI-Abteilungsleiters Prof. Chase Beisel will die Fördermittel nun nutzen, um die Technologie weiter zu erproben und ihre Kommerzialisierung voranzutreiben. Leopard Biosciences plant seine Ausgründung für die kommenden Monaten und will ein führender Akteur im Bereich der molekularen Point-of-Care-Diagnostik werden.

Beim BioM BioAngels Pitch Day am 24. Mai 2023 stellte das Gründungsteam um Prof. Chase Beisel und Dr. Mikkel Noerholm ihre Technologie interessierten Investoren vor.