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Folgen der Coronavirus-Pandemie für bayerische Unternehmen

BioM führte im Frühjahr 2021 die zweite bayernweite Firmenumfrage zu den Folgen der Coronavirus-Pandemie für Unternehmen in der Biotechnologie- und Pharma-Branche durch. Im Vergleich zum Jahr 2020 ist ein Rückgang der Besorgnis vor den Folgen der COVID-19 Pandemie unter den befragten Unternehmen erkennbar, allerdings stellen beispielsweise Lieferengpässe die Branche vor neue Herausforderungen.

Als Clustermanagementorganisation für die bayerische Biotechnologie- und Pharma-Branche ist es eine Kernaufgabe von BioM Unternehmen bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen bestmöglich zu unterstützen. Anfang 2020 trat die Coronavirus-Pandemie in unser aller Leben und hat es in vielerlei Aspekten stark verändert.

Um eine erneute Momentaufnahme der Lage innerhalb der bayerischen Life-Science-Community zu bekommen und weiterhin bedarfsgerechte Angebote wie unsere COVID-19-Plattform zu schaffen, führten wir Mitte des Jahres eine zweite Unternehmensumfrage zur Coronavirus-Pandemie durch.

Direkter Einfluss auf die Politik

Die Erkenntnisse aus den Firmenumfragen ermöglichten es uns, die Situation besser einzuschätzen und die Entwicklung seit dem Jahr 2020 zu erfassen. Außerdem wurden sie der Politik auf Landes- und Bundesebene als wichtige Entscheidungsgrundlage zur Verfügung gestellt.
BioM nahm die Anregungen und Wünsche der Branche sehr ernst und wir freuen uns, dass wir das Bayerische Förderprogramm zur Bekämpfung der COVID-19 Pandemie „BayTherapie2020“ maßgeblich anstoßen konnten.

An der Umfrage haben sich im Jahr 2021 62 Teilnehmer auf Geschäftsführungsebene beteiligt. Dabei wurde klar, dass sich die Besorgnis der Unternehmen vor den Folgen der Coronavirus-Pandemie erfreulicherweise merklich entspannt. Lieferengpässe haben sich dagegen zu einem deutlichen Problem entwickelt.

Die wesentlichen Ergebnisse

  • 79 % der Befragten sind (überhaupt) nicht besorgt, 21 % der Befragten sind besorgt (davon 5 % äußerst oder sehr) bzgl. der Folgen der Coronavirus-Pandemie für ihr Unternehmen.
    Hier ist ein Rückgang der Besorgnis erkennbar, 2020 hatten noch 50 % der Befragten angegeben besorgt zu sein.
  • 38 % der befragten Unternehmen gaben eine Umsatzsteigerung an, 33 % einen Umsatzrückgang, bei 12 % war der Umsatzrückgang sehr erheblich oder existenzbedrohend.
  • 15 % der Unternehmen haben finanzielle Unterstützung bei der Bundesregierung oder dem Freistaat Bayern beantragt oder dies geplant, alle Anträge wurden genehmigt.
  • 67 % der Firmen bieten Produkte oder Dienstleistungen an, die für die Bekämpfung von COVID-19 eingesetzt werden können.
  • 15 % der Befragten sind auf der Suche nach Kooperationspartnern zur Entwicklung COVID-19 relevanter Produkte/Dienstleistungen.
    Die über 110 Einträge auf der BioM COVID-19-Plattform zeigen eindrucksvoll die Kooperationsbereitschaft der Unternehmen im bayerischen Cluster Biotechnologie.
  • Lieferengpässe, Organisation von Arbeitsabläufen sowie Homeofficelösungen, Organisation von Kinderbetreuung und Hygienemaßnahmen im Betrieb empfanden die Unternehmen als größte Herausforderungen.
    Die Probleme durch Lieferengpässe haben sich verglichen mit der Umfrage von 2020 deutlich verstärkt, nannten 2020 noch 33 % der Befragten dies als Herausforderung, sind es 2021 bereits 57 %.

Die vollständige Auswertung der Umfrage finden Sie hier:

BioM-Firmenumfrage COVID-19 2021


Wir bedanken uns herzlich bei allen, die an dieser Umfrage teilgenommen haben!